Ankommen

Dass ich mich wirklich auf den Weg gemacht habe wurde mir erst richtig klar, als ich im Flugzeug von Kölln/Bonn nach Sarajevo saß, erte serbokroatische Wortfetzen hörte und unter mir die hügelige, samtgrün bewaldete Landschaft Bosniens dahinfloss. Die Reise war ereignislos, am Flughafen wurde ich gemeinsam mit zwei Niederländerinnen und drei Israelis von einem Fahrer abgeholt, der uns in einem Van der OSCE zu unseren Residences brachte. Auf der zweistündigen Fahrt drehte sich das Gespräch um die israelische Wehrpflicht und verschiedene Schulsysteme, zwischendurch sah man auch einfach aus dem Fenster auf dichte Wälder, neue und noch immer zerstörte Häuser und die bestechend blau-grüne Neretva.

Als wir endlich in Musala, meiner Residence, ankamen, wurden wir freudig-aufgeregt von den Secondyears erwartet: Das Halloichbinmarieausdeutschlandschöndichkennenzulernen-Spiel begann. Jemand half mir, meine schweren Koffer in den zweiten Stock zu wuchten, ich traf meine Roommate und richtete mein Zimmer ein. Die Ankunft verlief zu schnell und hektisch um mit großen Gefühlen verbunden zu sein, aber als ich zum ersten Mal an diesem Tag allein in meinem Zimmer war, tief durchatmen und meine Gedanken sortieren konnte, merkte ich, dass vor mir zwei außergewöhnliche Jahre liegen, die mich vermutlich mehr verändern, aber auch mehr fordern werden als ich es mir bisher hatte vorstellen können.

Flugzeug

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